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Biomedizinische Einflüsse einer induktiven Höranlage

Es wird immer wieder die Frage diskutiert, inwieweit induktive Höranlagen die menschliche Gesundheit oder auch die Funktion von medizinischen Geräten (z.B. Herzschrittmacher) beeinflussen können.

Ein negativer Einfluss auf die Gesundheit durch induktive Höranlagen muss grundsätzlich verneint werden. Diese Sicherheiter induktiver Höranlagen beruht auf mehreren Faktoren.

Zunächst wird ein kompetenter Fachbetrieb bei der Installation bestrebt sein, die international gültigen Normen über die Auslegung induktiver Höranlagen strikt einzuhalten. In der Norm ÖVE EN60116-4 ist weltweit verbindlich festgelegt, welche magnetische Feldstärke im Betriebsfall einzuhalten ist und welche Grenzwerte keinesfalls überschritten werden dürfen. Diese Norm wurde auch in Hinblick auf eine eventuell denkbare gesundheitliche Gefährdung definiert. Im Vergleich dazu ist z.B. die Feldstärke im Nahbereich eines Monitors (Computer, TV-Gerät) oder im Bereich von Hochspannungsleitungen um ein vielfaches höher, ohne dass es zu Störungen kommt. Dies führt dazu, dass es in bestimmten Räumen gar nicht sinnvoll ist, induktive Höranlagen zu installieren, weil die Störfelder stärker sind als das Nutzsignal. Dies muss vor der Planung und Installation durch entsprechende Messgeräte (kalibrierte Messempfänger in Zusammenhang mit einem Echtzeitanalyzer) festgestellt werden.

Mitunter werden Probleme mit Herzschrittmachern im Bereich von Sendeanlagen (z.B. entlang der Autobahn bei Frankfurt/BRD) oder bei Personenscannern (Flughafen) diskutiert. Derartige Anlagen können mit induktiven Höranlagen nicht verglichen werden, weil sie einige wesentliche Unterschiede in ihrer Funktion aufweisen.

Erster wesentlicher Unterschied ist, dass diese Anlagen im Hochfrequenzbereich arbeiten, für den andere physikalische Faktoren relevant sind. Weiters arbeiten diese Anlagen mit zum Teil extrem hohen Leistungen. So werden z.B. über die Sendeanlagen am Kahlenberg (Wien) insgesamt über 2MW (= 2 Millionen Watt!!) abgestrahlt. Die Leistungen einer induktiven Höranlage im Niederfrequenzbereich (bis etwa max. 10kHz) liegen bei Bruchteilen eines Watts pro Quadratmeter.

Es gab in den vergangenen Jahren auch international einige Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Keine diese Studien konnte irgendeinen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und induktiven Höranlagen nachweisen. Auch sonst ist in der medizinischen Literatur kein Hinweis auf Probleme in Zusammenhang mit induktiven Höranlagen zu finden.

Ein weiterer Aspekt ist im zeitlichen Faktor zu sehen. Üblicherweise sind Personen nur im Rahmen einer Veranstaltung (z.B. Vortrag, Kino, Theater etc.) für kurze Zeit den sehr schwachen Magnetfeldern ausgesetzt, so dass der Gedanke an eine "Gesamtdosis" dementsprechend zu relativieren ist.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Signalübertragung durch induktive Höranlagen in keiner Weise für gesundheitliche Probleme oder Störungen medizinischer Geräte verantwortlich gemacht werden kann. Induktive Höranlagen sind sicher.